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19. Mai 2018 um 09:56

Bessere Sprungkraft: Mehr Block und Punkte.

Im Volleyball ist es hinlänglich bekannt, dass die Sprungkraft einen enormen Vorteil darstellt. Sie wirkt gerade am Netz, denn jeder extra Zentimeter in vertikaler Richtung bedeutet, Blocks oder Punkte.

Die Sprungkraft braucht dabei ihr muskuläres Fundament. Dabei eignen sich Kraftübungen, bei denen der Übende tatsächlich springt besonders gut, weil sie dafür sorgen, dass die Muskulatur nicht nur lernt, die Energie für die Aufwärtsbewegung freizusetzen, sondern auch die Landung kontrolliert durchzuführen.

Das Training der Stabilisatoren hilft auch für die Arbeit am Boden. Deshalb eignet sich diese Übung gut für die nächste Trainingseinheit.


Foto: Diplom-Sportwissenschaftler Dominik Langenegger

Die Übung:
Seitlich mit Blickrichtung nach vorne neben einer PlyoSoftBox positionieren. Beidbeinig und seitlich auf diese springen. Auf der anderen Seite absteigen und erneut aus gleicher Ausgangsposition springen.

Intensität:
Zehn Wiederholungen pro Satz bei jeweils vier Sätzen. 30 Sekunden Satzpause.

Kategorie: Trainingsmethodik – Autor: kd
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5. August 2016 um 10:59

Wie ist die Belastung eines Volleyballers gekennzeichnet?

Im Vergleich zu anderen Ballsportarten ist die Sportart Volleyball durch lange Pausenzeiten (bewegungsarme Handlungen), der nicht unmittelbar am Ballwechsel beteiligten Akteure gekennzeichnet.
Während bei den Netzspielern maximal 25 Sekunden zwischen den einzelnen Ballwechseln vergehen, kann die Pausenlänge bei Rückraumspielern bis auf 44 Sekunden ansteigen. (Studie Viitasalo et al. 1987)

Nimmt man die Ballwechsel näher unter die Lupe, fällt auf, dass der überwiegende Teil eine relativ kurze Aktionsphase in sich trägt. In Zahlen ausgedrückt: Mehr als 50% aller Ballwechsel im Volleyball liegen unterhalb von 5 Sekunden. Nur 1% aller Ballwechsel dauern über 17 Sekunden an.

ballwechsel_volleyball

Diese Erkenntnisse lassen ein sehr charakteristisches Belastungsprofil für Volleyballer entstehen:

• Belastungsphasen in kurzen Intervallen
• ein kleiner Bewegungsraum
• schnellkräftige Bewegungen, besonders aus der Bein- (Sprünge) und Armmuskulatur (Schmetterschlag) heraus
• eine sehr gut ausgeprägte Reaktionsfähigkeit

Wie auch bei anderen Sportarten mit einer relativ hohen Pausenzeit liegt beim Volleyball das Laktatverhalten in einem Bereich, in der die Muskelermüdung nur in Ausnahmefällen die aerobe/anaerobe Schwelle übersteigt. Das entstehende Laktat wird also größtenteils zeitnah wieder abgebaut. Die Pausenzeiten reichen demzufolge aus, die kurzen intensiven Belastungshasen im Volleyball zu kompensieren:

Während der Wettkampfspiele in der ersten Volleyball-Bundesliga pendeln sich die Laktatergebnisse bei einem Mittelwert von 2.5 mmol l-1 ein. (Studie Künstlinger et al. 1987)

Untersucht man die Laktatwerte zwischen Männern und Frauen sowie verschiedenen Leistungsklassen, ist festzustellen, dass sich die Frauenwerte leicht über denen der Männer befinden (Männer: zwischen 1.4 und 1.8 mmol l-1, Frauen: zwischen 1.5 und 2.2 mmol l-1) Der Annahme folgend fallen die Laktatwerte bei den hochklassigen Mannschaften ob ihrer intensiveren Belastungen höher aus.

Anforderungsprofil und Trainingskonzeption im Volleyball

• Bewegungen (Sprünge, kurze Sprints etc.), die hauptsächlich von der Schnellkraft geprägt sind und über die anerobe alaktazide Energiebereitstellung realisiert werden

• Regenerationsphasen vor, im und nach dem Spiel können durch eine gut ausgebildete aerobe Grundlagenausdauer wesentlich verkürzt werden

Quelle: Ruhr Uni Bochum

http://vmrz0100.vm.ruhr-uni-bochum.de/spomedial/content/e866/e2442/e12729/e12938/e12949/e13103/index_ger.html