Registrieren

13. Januar 2018 um 11:36

Besseres Dagegenhalten beim gegnerischen Schlag

Obwohl wir in dieser Reihe regelmäßig versuchen, das gesamte Spektrum der Trainingsmöglichkeiten abzudecken und Koordination und Stabilität sowie Balance zu betonen, sollte man nicht vergessen, dass die Kraft in vielen Situationen immer noch die entscheidende Rolle spielt.

Im Volleyball beispielsweise entscheidet sie mit der Technik im Zusammenspiel über die Intensität des Schlags und kann dadurch das Punkten deutlich erleichtern. Doch auch in der Abwehrarbeit ist die Kraft zentral. Die Fähigkeit der Arme Energie zu absorbieren hängt mit ihren Fähigkeiten zusammen, Kraft aufzubringen.

Denn auch das Kontrollieren eines gegnerischen Schlags erfordert Krafteinsatz, um dagegenzuhalten. Die Kräftigung der Armmuskulatur gehört damit zu den absoluten Grundlagen. Die folgende Übung nimmt mit dem Trizeps den für den Schlag zuständigen Muskel im Arm ins Visier.


Foto: Diplom-Sportwissenschaftler Dominik Langenegger

Übung:

Benötigt wird ein Bungee-Gurt (130cm). Auf diesen kniet man sich mit einem Bein, wohingegen das Andere rechtwinklig vor dem Körper positioniert wird. Das Seil führt der Übende am Rücken entlang und legt die greifende Hand auf der Schulter ab.

Nun zieht er oder sie gegen den Widerstand des gespannten Seils dieses nach oben, ohne dabei den Ellenbogen zu irgendeinem Zeitpunkt vollständig durchzudrücken. Anschließend in die Startposition zurückführen.

Intensität:

Drei Mal zehn Wiederholungen pro Seite. Satzpausen halbminütig.

Kategorie: Krafttraining – Autor: kd
Schlagwörter: , , ,
- Kommentare (0)
5. August 2016 um 10:59

Wie ist die Belastung eines Volleyballers gekennzeichnet?

Im Vergleich zu anderen Ballsportarten ist die Sportart Volleyball durch lange Pausenzeiten (bewegungsarme Handlungen), der nicht unmittelbar am Ballwechsel beteiligten Akteure gekennzeichnet.
Während bei den Netzspielern maximal 25 Sekunden zwischen den einzelnen Ballwechseln vergehen, kann die Pausenlänge bei Rückraumspielern bis auf 44 Sekunden ansteigen. (Studie Viitasalo et al. 1987)

Nimmt man die Ballwechsel näher unter die Lupe, fällt auf, dass der überwiegende Teil eine relativ kurze Aktionsphase in sich trägt. In Zahlen ausgedrückt: Mehr als 50% aller Ballwechsel im Volleyball liegen unterhalb von 5 Sekunden. Nur 1% aller Ballwechsel dauern über 17 Sekunden an.

ballwechsel_volleyball

Diese Erkenntnisse lassen ein sehr charakteristisches Belastungsprofil für Volleyballer entstehen:

• Belastungsphasen in kurzen Intervallen
• ein kleiner Bewegungsraum
• schnellkräftige Bewegungen, besonders aus der Bein- (Sprünge) und Armmuskulatur (Schmetterschlag) heraus
• eine sehr gut ausgeprägte Reaktionsfähigkeit

Wie auch bei anderen Sportarten mit einer relativ hohen Pausenzeit liegt beim Volleyball das Laktatverhalten in einem Bereich, in der die Muskelermüdung nur in Ausnahmefällen die aerobe/anaerobe Schwelle übersteigt. Das entstehende Laktat wird also größtenteils zeitnah wieder abgebaut. Die Pausenzeiten reichen demzufolge aus, die kurzen intensiven Belastungshasen im Volleyball zu kompensieren:

Während der Wettkampfspiele in der ersten Volleyball-Bundesliga pendeln sich die Laktatergebnisse bei einem Mittelwert von 2.5 mmol l-1 ein. (Studie Künstlinger et al. 1987)

Untersucht man die Laktatwerte zwischen Männern und Frauen sowie verschiedenen Leistungsklassen, ist festzustellen, dass sich die Frauenwerte leicht über denen der Männer befinden (Männer: zwischen 1.4 und 1.8 mmol l-1, Frauen: zwischen 1.5 und 2.2 mmol l-1) Der Annahme folgend fallen die Laktatwerte bei den hochklassigen Mannschaften ob ihrer intensiveren Belastungen höher aus.

Anforderungsprofil und Trainingskonzeption im Volleyball

• Bewegungen (Sprünge, kurze Sprints etc.), die hauptsächlich von der Schnellkraft geprägt sind und über die anerobe alaktazide Energiebereitstellung realisiert werden

• Regenerationsphasen vor, im und nach dem Spiel können durch eine gut ausgebildete aerobe Grundlagenausdauer wesentlich verkürzt werden

Quelle: Ruhr Uni Bochum

http://vmrz0100.vm.ruhr-uni-bochum.de/spomedial/content/e866/e2442/e12729/e12938/e12949/e13103/index_ger.html