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9. Mai 2022 um 11:00

Verbesserung der Explosivität

Bei der diesmaligen Übung liegt der Fokus auf schnellen und explosiven Bewegungen. Die Übung spricht die Beine insgesamt und vor allem die Oberschenkel an, indem diese möglichst schnell und kraftvoll die Bewegungsrichtung des Körpers umkehren sollen, was die schnellen Bewegungen fördert.

Diese Schnellkraft der Beine eignet sich vor allem als Grundlage für einen schnellen Antritt und auch, um die Sprungkraft zu verbessern. Damit sind offensiv wie defensiv die athletischen Grundlagen für das Volleyballspiel verbessert.

Zudem hat die Übung den Vorteil bloß das körpereigene Gewicht zu benötigen, was sie äußert unkompliziert in der Umsetzung macht.

Durchführung:

Beginn im aufrechten Stand. Nun hebt man ein Knie an und macht mit demselben bei einen weiten Ausfallschritt nach hinten. Sobald das Knie den Boden berührt, drückt man sich explosiv ab und kehrt in die Ausgangsposition zurück.

Intensität:

Drei Sätze mit jeweils zehn Wiederholungen auf jeder Seite.

Kategorie: Allgemein – Autor: kd
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25. Mai 2019 um 10:19

Modernes Plyometrie-Training

Die Übung, die wir dieses Mal vorstellen, führt gleichzeitig eine besondere Trainingsmethode ein. Sie wird im Spitzensport besonders oft zum Training der Sprungkraft angewendet. Dass die Sprungkraft zu den athletischen Grundelementen des Volleyballs gehört, dürfte offensichtlich sein.

Die Methode nennt sich Plyometrie. Bei dieser Methode geht es darum, dass die Muskeln daran gewöhnt werden, direkt nach einer Belastung sofort wieder belastet zu werden. Dies sorgt dafür, dass die Muskeln eine große Kraftentfaltung in kurzer Zeit trainieren.

Foto: Diplom-Sportwissenschaftler Dominik Langenegger

Die Plyometrie begünstigt diese Eigenschaft im Gegensatz zum herkömmlichen Schnellkrafttraining besonders, weil die kurzen Bodenkontaktzeiten das zentrale Nervensystem schulen und ebenso Kraftentwicklung aus und mit Unterstützung der Sehnen trainiert, da oft die Landebewegung noch gar nicht vollständig abgeschlossen ist und dann vor allem die Sehnen dagegenarbeiten. 

Umsetzung: 

Ein Bein steht auf einer Plyo-Softbox, zu der man seitlich steht. Nun drückt man sich mit diesem Bein ab, um auf die andere Seite zu springen. Dort landet man mit dem Bein auf der Box, das zuvor am Boden war. Der Bodenkontakt sollte so kurz wie möglich ausfallen. Es steht immer das innere Bein auf der Box. 

Intensität: 

Vier Sätze mit acht Ausführungen. 

14. Oktober 2017 um 10:31

Stehend Rudern für einen starken Rücken

Egal ob in den überdehnten Schlagbewegungen, den Zuspielen oder in den Abwehraktionen: Der Rücken ist permanent beteiligt. Er wirkt entweder stabilisierend oder muss Kraft aufbringen. Oftmals wird im Training jedoch nicht berücksichtigt, dass diese zunächst verschieden wirkenden Komponenten der Stabilität und der Kraft miteinander zusammenhängen.

Auch die verschiedenen Formen der Kraft, Maximalkraft, Schnellkraft und Kraftausdauer müssen allesamt trainiert werden, auch wenn nur eine Komponente im Fokus steht. Deshalb lohnt es sich in den Trainingsplan Klassiker des Krafttrainings einzubauen.

Ein solcher Klassiker ist das stehende Rudern. Allgemein gehören Ruderbewegungen zu den Grundlagen des Rückentrainings. Das Rudern empfiehlt sich besonders, weil es ebenso den Trizeps und die Schulter belastet, also eben jene Muskelgruppen, die beim Volleyball intensiv beansprucht werden:


Foto: Diplom-Sportwissenschaftler Dominik Langenegger

Die Ausführung:

Der Übende positioniert sich nach vorne gebeugt stehend mit zwei Medizinbällen mit Griff in beiden Händen. Bei der gesamten Übung muss der Rücken gerade sein. Der Übende sollte seinen Fokus darauflegen, dass er den Rücken begradigt, wenn er eine Krümmung bemerkt. Nun hebt man beide abwechselnd, bis der Ellenbogen rechtwinklig ist.

Intensität:

Vier Sätze mit jeweils zehn Wiederholungen bei dreißig Sekunden Pause zwischen den Sätzen.
Die Intensität kann erhöht werden, indem man beide Medizinbälle gleichzeitig anhebt.

5. August 2016 um 10:59

Wie ist die Belastung eines Volleyballers gekennzeichnet?

Im Vergleich zu anderen Ballsportarten ist die Sportart Volleyball durch lange Pausenzeiten (bewegungsarme Handlungen), der nicht unmittelbar am Ballwechsel beteiligten Akteure gekennzeichnet.
Während bei den Netzspielern maximal 25 Sekunden zwischen den einzelnen Ballwechseln vergehen, kann die Pausenlänge bei Rückraumspielern bis auf 44 Sekunden ansteigen. (Studie Viitasalo et al. 1987)

Nimmt man die Ballwechsel näher unter die Lupe, fällt auf, dass der überwiegende Teil eine relativ kurze Aktionsphase in sich trägt. In Zahlen ausgedrückt: Mehr als 50% aller Ballwechsel im Volleyball liegen unterhalb von 5 Sekunden. Nur 1% aller Ballwechsel dauern über 17 Sekunden an.

ballwechsel_volleyball

Diese Erkenntnisse lassen ein sehr charakteristisches Belastungsprofil für Volleyballer entstehen:

• Belastungsphasen in kurzen Intervallen
• ein kleiner Bewegungsraum
• schnellkräftige Bewegungen, besonders aus der Bein- (Sprünge) und Armmuskulatur (Schmetterschlag) heraus
• eine sehr gut ausgeprägte Reaktionsfähigkeit

Wie auch bei anderen Sportarten mit einer relativ hohen Pausenzeit liegt beim Volleyball das Laktatverhalten in einem Bereich, in der die Muskelermüdung nur in Ausnahmefällen die aerobe/anaerobe Schwelle übersteigt. Das entstehende Laktat wird also größtenteils zeitnah wieder abgebaut. Die Pausenzeiten reichen demzufolge aus, die kurzen intensiven Belastungshasen im Volleyball zu kompensieren:

Während der Wettkampfspiele in der ersten Volleyball-Bundesliga pendeln sich die Laktatergebnisse bei einem Mittelwert von 2.5 mmol l-1 ein. (Studie Künstlinger et al. 1987)

Untersucht man die Laktatwerte zwischen Männern und Frauen sowie verschiedenen Leistungsklassen, ist festzustellen, dass sich die Frauenwerte leicht über denen der Männer befinden (Männer: zwischen 1.4 und 1.8 mmol l-1, Frauen: zwischen 1.5 und 2.2 mmol l-1) Der Annahme folgend fallen die Laktatwerte bei den hochklassigen Mannschaften ob ihrer intensiveren Belastungen höher aus.

Anforderungsprofil und Trainingskonzeption im Volleyball

• Bewegungen (Sprünge, kurze Sprints etc.), die hauptsächlich von der Schnellkraft geprägt sind und über die anerobe alaktazide Energiebereitstellung realisiert werden

• Regenerationsphasen vor, im und nach dem Spiel können durch eine gut ausgebildete aerobe Grundlagenausdauer wesentlich verkürzt werden

Quelle: Ruhr Uni Bochum

http://vmrz0100.vm.ruhr-uni-bochum.de/spomedial/content/e866/e2442/e12729/e12938/e12949/e13103/index_ger.html